SIMPATI-
Horsemanship


Horsemanship Philosophie


Horsemanship ist u.a. der respektvolle und einfühlsame Umgang mit dem Pferd, in seiner Sprache zu kommunizieren, es seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechend zu trainieren, dem Pferd die Zeit geben die es zum lernen benötigt.
Horsemanship ist z.B. auch der respektvolle Umgang mit anderen Tieren, mit den Mitmenschen und das Zulassen von Individualität.

Für mich ist Horsemanship viel mehr, es ist eine Lebenseinstellung, eine Art zu denken, zu handeln, Horsemanship kann man nicht ein- und ausschalten, es findet sich in jeder Aktion, in jedem Gedanken, in jedem Gefühl. Horsemanship praktiziert man nicht, man lebt es.

Horsemanship kann man lernen doch der Lernprozess endet nie. Es macht Mühe, es fordert Selbstdisziplin. Es braucht die Bereitschaft, Gewohnheiten dauerhaft zu ändern. Wer glaubt, dass man ein paar Kurse erfolgreich absolviert, um die Probleme mit seinem Partner Pferd dann besser zu lösen, ist zwar auf dem richtigen Weg aber man sollte das neu erworbene Wissen nicht an der Stalltür ablegen und nur beim Pferd anwenden, dann bleibt der wahre Erfolg aus.


Was machen wir

Die Vorteile einer soliden Grundausbildung, die idealerweise bereits im Fohlenalter spielerisch beginnt, spiegeln sich wider in Pferden, die sozialisiert und charakterfest sind, ein gutes Benehmen gegenüber dem Menschen haben, gerne Leistung bringen, ihr bestes geben und nicht nur so viel, wie verlangt wird.

Unser Training basiert auf der Kommunikation mit dem Pferd in seiner Sprache, der Körpersprache und nach seinen Regeln, die der Herde. Dazu braucht es ein gutes Gefühl, das richtige Timing und eine innere, sowie auch reiterliche Balance. Nur wenn das Pferd versteht, kann man ihm ohne Stress verständlich machen, was von ihm als Reitpferd erwartet wird und schafft über das damit entstandene Vertrauen in den Menschen die Grundlage für das weitere Training. Schonendes Anreiten mit vorausgegangener Bodenarbeit erleichtert nicht nur dem Pferd den Trainingsalltag. Ein Pferd das gut vorbereitet ist, sich biegen und koordinieren kann, die Basics für die Reithilfen schon am Boden gelernt hat, versteht unterm Reiter wesentlich besser, dessen Wünsche umzusetzen und wird schneller durchlässig.

In der Basisausbildung können wir natürliche Veranlagungen der Pferde erkennen und im Training nutzen. Ein Pferd misst seinen Komfort auch an positiven Erfahrungen im Training und sollte deshalb unter Berücksichtigung seiner Möglichkeiten trainiert und eingesetzt werden. Damit bieten wir unserem Partner Pferd eine sinnvolle und zu bewältigende Aufgabe, bei der es nicht permanent überfordert wird. Dies ist neben der artgerechten Haltung ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität und zu einer gesunden Psyche und lässt das Pferd nicht "sauer" werden. Das passiert leider häufig bei sensiblen Pferden. Hier wird bei unsachgemäßem Leistungstraining die Grenze schnell überschritten und Verhaltensstörungen sind dann meist vorprogrammiert.

Es geht nicht darum, nach einer bestimmten „Methode“ zu arbeiten sondern mit Ruhe, Geduld und Konsequenz auf das Individuum Pferd einzugehen und die Partnerschaft zwischen Mensch und Tier aufzubauen und zu festigen. Dafür erhalten wir Vertrauen und Respekt von den Pferden und somit auch die gewünschte Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft.
Dieser wichtige Aspekt kommt im Turniersport leider manchmal zu kurz. Hier wird von Beginn an auf Leistung trainiert und die Grunderziehung oft auf weniger als das nötigste reduziert. Manchmal sind es Trainer, die darauf keinen gesonderten Wert legen, manchmal sind es die Besitzer, die ihrem Pferd die nötige Basisausbildung aus finanziellen Gründen oder auch aus Ungeduld verwehren. Für das Anreiten junger Pferde und auch für das Training oder die Umstellung bereits gerittener Pferde braucht es Sachkenntnis und die Fähigkeit, ein Pferd als solches zu verstehen. Jedes Pferd hat seinen eigenen Charakter. Gerade bei jungen Pferden ist es ganz besonders wichtig, Geduld zu haben und nie die Nerven zu verlieren.

Regelmäßige und gut durchdachte Trainingsstunden, abgestimmt auf die Konzentrationsfähigkeit des Pferdes sind für eine erfolgreiche Ausbildung wichtig. Ein weiterer Vorteil ist das Training im Gelände. Die Pferde werden trittsicher, gehen aufmerksam über die natürlichen Hindernisse und lernen die Dinge kennen, die ihnen alltäglich draußen begegnen wie z.B. Fahrzeuge, Wild, Wasser, Baustellen usw..

Auch den Reiter im täglichen Umgang mit seinem Pferd zu schulen und zu unterstützen ist für eine erfolgreiche Zukunft im Reitsport enorm wichtig. Ideal ist es, wenn man sein Pferd im Training begleitet und so das nötige Verständnis und eine gute Kommunikation von Anfang an aufbaut. Denn nur ein Pferd, dass Vertrauen in den Menschen hat und von seinem Reiter verstanden wird, kann seine Leistung voll entfalten.

Vom absoluten Anfänger bis hin zum Profireiter aller Reitweisen kann man bei uns sein Wissen rund um Horsemanship aufbauen oder erweitern.
Pferdebesitzer können gemeinsam mit ihrem Pferd die verschiedenen Stufen der Grundausbildung, je nach Bedarf erarbeiten.

Horsemanship betrifft natürlich nicht nur Seminare und Trainingseinheiten. Wir legen Wert auf artgerechte Haltungsbedingungen und einen pferdegerechten Umgang, auch bei der täglichen Stallarbeit.


Methoden und Geschichte

Oft werde ich gefragt, nach welcher "Methode" ich arbeite und meine Antwort ist -nach der Methode des Pferdes-
Horsemanship wie wir es praktizieren und auch weitergeben orientiert sich im Wesentlichen an den Vorbildern aus den USA und an den klassischen Reitlehren der hohen Schule -auch und gerade für das Westernreiten-  aber schlussendlich entwickelt sich jeder gute Horseman neben regelmäßigen Fortbildungen sein Leben lang weiter und sammelt seine eigenen Erfahrungen, gemessen daran, was für Pferde, Menschen und Herausforderungen ihm begegnen und trifft von Fall zu Fall seine eigenen Entscheidungen. Wo Individuen aufeinandertreffen ist niemals etwas gleich.

Die Grundlagen der Reitlehren sind schon bei den alten Griechen von Xenophon (430 v.Chr.) verfasst worden.
Mit Pluvinel (1601-1643) wurde bereits der Grundstein des Horsemanship gelegt, weil er erkannte, dass ein Pferd Freude an der Arbeit haben soll, da Anmut und Vollendung durch Gewalt nicht erreicht werden können.
F.R. de la Guerinieres veröffentlichte 1733 das noch heute in der hohen Schule der Dressur gültige Werk "Ecole de Cavalerie". Dessen Inhalt harmoniert mit der systematisch aufgebauten Bodenarbeit in der Grundausbildung des heutigen Horsemanship.

Dazwischen und danach gab es noch viele, die ihre Ansichten, Lehren und Methoden veröffentlichten, sowohl gute als auch schlechte. Auch in unserer heutigen Vielfalt an Reitweisen und Reitlehren ist alles vertreten. Gutes Horsemanship existiert neben Missverständnissen und Gewalt. Interessant ist, dass das "Richtige" sich früher oder später immer wieder durchsetzt. Wie schön für die Pferde.

Wir tragen mit modernem Horsemanship dazu bei, dass diese einmaligen sanften und stolzen Geschöpfe, die uns schon so lange zu Diensten stehen richtig verstanden werden, erst dann entsteht wahre Kommunikation zwischen Mensch und Pferd.
Möchten Sie das auch? Sie haben die Wahl. 


unsere Leistungen im Überblick:

Basisausbildung (Bodenarbeit und anreiten) für alle Reitweisen 
Wochenendseminare, Tageskurse und Einzelstunden für Pferd und Reiter, auch auf Ihrer Anlage, z.B.:

Anfängerkurse:
Grundlagenwissen über Pferde, artgerechte Haltung, richtiges Verhalten, Resonanzeffekt, Einführung in die Ethologie etc.
Kommunikationsseminare:
Lernen der Pferdesprache, Einsetzen und lesen von Körpersprache bei Mensch und Pferd, Integration in die Herdenhierarchie etc.
Bodenarbeitskurse:
Kommandos, Körperhaltung, Longieren, Freiarbeit, Übungen für den Alltag, Vorbereitung zum Anreiten, verladen
Anatomie für Reiter:
erkennen und beurteilen, Auswirkungen auf den Reitsport, häufige Probleme und deren Folgen
und andere Themen-Kurse